In der Wochenendausgabe 2./3. Februar 2019 erschien in der Zeitung Mainnetz der folgende Artikel über unseren Schützen Markus Zellmann. Text und Bilder stammen von den Redakteuren Karin und Oliver Klemt. Der SV Tell Kleinostheim dankt den Autoren für die Erlaubnis den Artikel zu veröffentlichen.

 

Ein starker Mann in einem »ehrlichen Sport«

Bogenschießen: Markus Zellmann hat schon viele Erfolge gefeiert – Am Sonntag wird er beim Ehrungsabend in Karlstein ausgezeichnet

 

KARLSTEIN. Wenn Markus ZellmannWenn Markus Zellmann ein Ziel ins Visier nimmt, trifft sein Pfeil gewöhnlich auch. Tritt der 49-jährige Dettinger bei Landes- oder deutschen Meisterschaften der Bogenschützen an, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er am Ende aufs Siegertreppchen klettert. An diesemSonntag, 3.  Februar, steht er in seiner Gemeinde im Rampenlicht: Beim Karlsteiner Ehrungsabend holt er sich – wieder einmal – eine Medaille ab.

Denn auch im vergangenen Jahr hat Zellmann seinen Heimatort wieder würdig vertreten. Zwei deutsche Meistertitel hat er geholt, darüber hinaus wurde er jeweils Landesmeister im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) und im Rheinischen Schützenbund (RSB), wo er für den Kölner Klub für Bogensport (KKB) antrat.

In der Bundesliga geschossen

Dort liegt seit 2011 die Basis seines sportlichen Erfolgs. An denRhein gelockt haben den Mainfranken nach seinen eigenen Worten ein besonders kompetenter Trainer und eine erfolgreiche Mannschaft. Mit dem Kölner Team schaffte Zellmann den Aufstieg in die erste Bundesliga Nord und schoss vier Jahre ganz oben mit – bisher, so sagt er, sein größter sportlicher Erfolg.

Groß geworden und auch heute noch aktiv ist Markus Zellmann beim Schützenverein (SV) Tell in Kleinostheim. »Das ist mein Heimatverein«, sagt er, »dort hängt mein Herz«. Zweimal wöchentlich trainiert er jetzt im Winter mit Vereinskameraden in der Schulturnhalle am Vitamar, hat 2017 als Sportleiter im Vorstand erneut Verantwortung übernommen. Diese Aufgabe, zudem den Posten des Bogenwarts, versah er schon früher fünf Jahre lang, trainierte zudem Schüler und Jugendliche.

Wenn er selbst die Bogensehne spannt und – in der Halle über 18 Meter, im Sommer draußen über 30 bis 90 Meter – die mehrfarbige Scheibe in den Blick nimmt, hat Zellmann vorzugsweise einen Recurve-Bogen in der Hand. Im Gegensatz zum glatten Langbogen sind die Wurfarme genannten Bogenenden vom Mittelteil mit Griff und Pfeilauflage abnehmbar und in die Senkrechte geschwungen. Das bringe mehr Spannung auf die Sehne und damit mehr Geschwindigkeit, erläutert der Experte.

Sonst braucht er als Hilfsmittel nur ein Visier und Stabilisatoren,die die Vibration beim Abschuss dämpfen. Der Compoundbogen, den Zellmann auch gelegentlich benutzt, ist technisch komplizierter. Unter anderem läuft die Sehne über ein Flaschenzugsystem.

Auch im Gelände

Einsetzen kann der Schütze sein Sportgerät nicht nur in der Halle oder auf dem Bogenplatz, sondern auch im Gelände – etwa beim Feldbogen- oder beim 3D-Schießen, wenn ein Team auf einem Parcours auf Schaumstoffziele anlegt. Bogenlaufen, eine neue Sportart, funktioniert ähnlich wie Biathlon.

Vielseitigkeit ist für Markus Zellmann ein wesentliches Merkmal seines Lieblingssports – nicht nur in Sachen Ausrüstung und Disziplinen. »Bogenschießen kann im Prinzip jeder ab zehn Jahre bisi ns hohe Alter«, sagt Zellmann. Viel Muskelkraft sei nicht von nöten. Ein weiterer Pluspunkt: »Es ist ein sehr ehrlicher Sport. Kein Punktrichter, keine Noten, keine Willkür von außen. Der Schütze ist für sein Ergebnis selbst verantwortlich.«

kko

20190202 Foto Markus Mainnetz

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